Traumata können physischer oder / und psychischer Natur sein. Ein psychisches Trauma kennzeichnet eine seelische Verletzung durch ein extrem belastendes Ereignis sowie über einen langen Zeitraum erlebte extreme Verletzungen. Besonders stark wirken sich dabei von Menschen verursachte (men-made) Traumata auf die Psyche der Opfer aus (den Begriff „Opfer“ verwende ich ausschließlich an dieser Stelle !). Je näher dabei das Verhältnis zum Täter, das heißt auch „vertrauter“ (im Englischen: familiar!), umso schlimmer.
Der Begriff „Trauma“ findet derzeit eine sehr häufige Anwendung und wird grob in Schock- und Entwicklungstraumata differenziert. Man kann davon ausgehen, dass es sehr viel mehr Betroffene von Traumata gibt als angenommen, da sich die Traumatisierten dessen häufig gar nicht (mehr) bewusst sind. Dabei handelt es sich vornehmlich um sehr frühe Traumata, Bindungs- und Entwicklungstraumata, Missbrauch durch nahe Bezugspersonen, frühe Kontaktabbrüche, Krankenhaus- und Heimaufenthalte (Kinder-Land-Verschickungen). Bewusster erinnert werden sogenannten Schocktraumata wie Unfälle, Überleben von Kriegs- und Katastrophengeschehen, Terror und Entführungen, Gewalterfahrungen. Diese können jedoch zum Selbstschutz der Betroffenen abgespalten und ins Unterbewusste verdrängt werden, wo sie jedoch weiterhin wirken. Auch die von den vorherigen Generationen vererbten Transgenerativen Traumata sind häufig schwer ins Bewusstsein zu holen, wenngleich ihre psychischen Folgestörungen die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken können.
Folgestörungen nach Traumata können ein vermindertes Selbstwertgefühl, nicht selten Schuldgefühle, Selbstzweifel, Ohnmachtsgefühle, Ängste, Depressionen, Suizidgedanken, Schlafstörungen, Albträume, „Flash-Backs“, Isolation sowie diverse körperliche Symptome sein.
Traumatisierung durch emotionalen Missbrauch in Kindheit und Partnerschaft gehören zu den sowohl in Einzel- als auch in Paartherapien erscheinenden Symptomen.
Emotionaler, reaktiver, narzisstischer Missbrauch – was ist das?
In den vergangenen Jahren häufen sich die Anfragen hinsichtlich „toxischer“ Beziehungen und narzisstischer Partner*innen (und Eltern). Besonders stark betroffen sind dabei Partner*innen von sogenannten verdeckten Narzissten , da diese sich im sozialen Umfeld des Paares als besonders umgänglich, hilfsbereit und leise verhalten, während die Betroffenen als "komisch" wahrgenommen werden. Im häuslichen Umfeld jedoch – dort, wo es außer dir vielleicht nicht einmal die eigenen Kinder mitkriegen – wird gelogen (Gaslighting), abgewertet, provoziert – und egal, ob du schweigst (dann wird weiter provoziert) oder dich verteidigst und erklärst (du willst doch nur verstanden werden, die Situation klären, Konflikte lösen – aber dazu kommt es nie), du kannst es nur noch schlimmer machen. Wirst du schließlich auch einmal laut, dann bist du die oder der „Verrückte“ (Schuldumkehr), was häufig auch zu Kontaktabbrüchen im Freundeskreis führt (niemand glaubt dir; keiner kann es mehr mit anhören). Die Narzisstische Person trifft keine Schuld, sie übernimmt keine Verantwortung für ihr Handeln, Entschuldigungen kommen nie oder nicht ernst gemeint über ihre Lippen. Statt dessen bestraft sie dich – für ihr eigenes Verhalten – mit Silent Treatment (toxisches Schweigen), du fühlst dich schuldig (reaktiver Missbrauch) und beginnst „auf Eierschalen zu gehen“ (walking on eggshells). Du willst den alten Zustand zurück, als diese Person dich "ge-lovebombed" hat (willst du nicht wirklich, denn das war nicht echt), dir eine tolle Zukunft (die all deine innersten Wünsche und Sehnsüchte bedienen sollte) versprochen hat, bevor Kritik, Abwertung, immer wiederkehrende, oft auch „nur“ subtile Verletzungen stattgefunden haben.
Du bist erschöpft und müde vom Kämpfen, lebst permanent im Überlebensmodus? Hast du es geschafft, dich zu trennen und kommst dennoch nicht los? Warst du süchtig nach ihm oder ihr und dem Drama? Hast du Entzugserscheinungen? Wie kannst du wieder Vertrauen aufbauen, in Dich und eine mögliche gesunde Beziehung? Wie geht es dir ohne Drama? Fühlt sich die gesunde Beziehung langweilig an? Schaffst du No-Contact? Oder denkst du weiterhin obsessiv an die Person? Gibt es vielleicht alte Wunden und vertraute Muster aus deiner Kindheit? (Noch einmal, du bist und warst nie Schuld!)
Übrigens – jede*r kann sich einmal in seinem Leben in einer solchen „toxischen“ Beziehung wiederfinden und muss nicht notwendigerweise „eigene Anteile“ mitbringen. Manchmal liegt es an der persönlichen Lebenssituation, unerfüllten Sehnsüchten und Defiziten aus der eigenen Kindheit, die uns empfänglich machen für „Lovebombing“, schwer zu unterscheiden von Verliebtheit. Auch scheint es in einigen Fällen eine grundlegende Vulnerabilität (Empfänglichkeit) der Betroffenen zu geben – die gute Nachricht: Daran kannst du arbeiten und wachsen - grundsätzlich wäre es jedoch fatal, den bereits von „Schuldumkehr“ Geschädigten eine Mitschuld an dem Erlebten zuzuweisen!
In der therapeutischen Aufarbeitung geht es unter anderem um die Stärkung deines Selbstwertgefühls, deiner persönlichen Grenzen und um das Erstellen eigener Beziehungsstandards. Es geht um das Erlernen von Selbstmitgefühl und darum, sich selbst zu verstehen und sich selbst zu verzeihen. Was darfst du aus dem Erlebten für dein weiteres Wachstum nutzen? Welche, möglicherweise alten Bewältigungsstrategien stehen dir heute eher im Weg? Bist du neugierig, neue Wege zu gehen und darfst es dir erlauben?
Ich begleite und unterstütze dich gerne ….