Gestalttherapie

Was erwartet Sie, wenn Sie eine Gestalttherapie machen möchten?  Es handelt sich um eine Therapieform, die wie viele andere Ansätze, und auch aufgrund des Settings, überwiegend im Gespräch stattfindet. Dabei können jedoch bei Bedarf kreative Medien, Materialien und Methoden zum Einsatz kommen, die frühkindliche Kommunikationsmöglichkeiten aufgreifen und sowohl diagnostisch als auch therapeutisch von großem Wert sein können. Zudem fördert die Gestalttherapie eher emotionale als kognitive Ressourcen.

 

Die Gestalttherapie verfolgt einen humanistischen Ansatz und wurde in den 1940er Jahren von Lore und Fritz S. Perls auf den Grundlagen und aber auch in Abgrenzung zur Psychoanalyse begründet. Dabei geht es um den "fortwährenden Prozess des Gestaltgewinnens des ganzheitliches Ichs. Reifung ist (demnach) ein fortwährender Prozess des Sichlösens von den Stützen der Umwelt, wobei Selbständigkeit entwickelt

(und) Abhängigkeiten immer geringer werden." (Perls/Hefferline, Gestalttherapie Praxis. dtv)

 

Was bedeutet das? Nicht abgeschlossene Entwicklungsschritte, Gestalten, streben immer im Sinne der Selbstheilung und ohne unser bewusstes Dazutun nach Vollendung. Im Sinne des Freudschen Wiederholungszwangs suchen und reinszenieren wir immer gleiche Ursprungssituationen, insbesondere in unseren Beziehungen, und scheitern oftmals immer wieder an der gleichen Stelle. Insgeheim haben wir schon eine Vorahnung davon gehabt, denn alte Muster und Überzeugungen prägen uns nachhaltig und streben leider auch nach Bestätigung.

 

In der Therapie können wir mit professioneller Unterstützung in einem geschützten Rahmen diese "offenen Gestalten" schließen, können heilen und in unserem persönlichen Prozess wachsen und reifen.